menue


Formade, Berlin:

"Das memodul ist spitze und gut zum training der ollen architektengrauzellen..."


Bundeszentrale für politische Bildung: Pressetext 6.11.2002 www.bpb.de/presse

"Memodul: Ein digitales Memory – genial einfach auf jedem Computer zu spielen."


Berliner Morgenpost

Anja Dilk: Wohnen im Plattenbau. Letzte Schreie 1.2.2205 Auszug:

"In der Platte. Jetzt, wo die DDR sich ihrem 15. Todestag nähert, lockt die schlichte Kastenbauweise den Nachwuchs. Kaum überraschend, daß die Platte in den Fokus der Kunst gerät....Wem das zu mühsam ist, der könnte sich mit der Faltplatte fürs Thema Wohnen im Baukastensystem Platte warm machen. Die digitale Alternative bietet das Memodul: ein virtuelles Plattenbau-Memory (www.ethicdesign.de)."


Der Architekt

Andreas Denk: kleine erinnerung an die utopie der platte Ausgabe 3/4, April 2003 S.8 (Auszug)

"so schlicht war die platte gar nicht. ein digitales memory, daß die berliner künstlerin annett zinsmeister entwickelt hat, zeigt die bandbreite, die im laufe der zeit mit den unterschiedlichen serientypen in großplattenbauweise erreicht werden konnte. doch der sinn der memodul-cd liegt tiefer. in einem ausstellungsprojekt im hagener karl-ernst-osthaus-museum ist zinsmeister der gesellschaftlichen vision der platte und anderen "modularen utopien" des 19. und 20. jahrhunderts nachgegangen. deshalb enthält die cd nicht nur ein gedächtnisspiel zum berliner plattenbau, sondern auch eines mit utopischen entwürfen wie dem peanut project von future systems, walter jonas´intrapolis, bruno tauts alpine architektur oder tony garniers cité industrielle. die sorgfältig programmierten memories spielen mit dem auftauchen und verschwinden der platte und ihrer benachbarten utopiemodelle: letztlich ist es unsere gedächtnisleistung, die über die dauerhaftigkeit der utopie entscheidet..."


Architektur & Bauforum, österreichische Fachzeitschrift für Baukultur: Die wunderbare Welt der Utopie in: Heft 02/Jan 03, 31.1.2003 S.6 (Auszug):

Das digitale Memory spielt mit dem spontanen Wiedererkennen von utopien und solchen, die es werden wollten...Ein Spiel für alle, die an Architektur und Kulturstudien interessiert sind...."


Gerd Bayer: Annett Zinsmeister, ed. Plattenbau, oder: Die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten in: Utopian Studies, Volume 14.1, 2003: p. 285-88

"In Zinsmeister’s work, this tension between architectural norms and aesthetic creativity is repeatedly, and playfully, resolved. The ludic character of her project is further emphasized by the fact that she willfully sidesteps physical limitations by creating some of her models in virtual space. Gravity, statics, and other “real” considerations do not limit her creative energy. Concrete becomes almost weightless and freed from a specific location, creating Zinsmeister’s own type of ou-topos. The illustrations of her art present themselves as graphic experimentations that aim to please visually. [...] Rather, by pointing out the creative potentialities of normed building, the contributors challenge practicing architects at least to aim at a more creative use of their basic units. Because of this implicit intention, the book is a truly utopian project, much more so than the actual housing projects of the GDR government—despite programmatic declarations to that effect—ever were.[...] As a whole, Zinsmeister’s edited volume makes a coherent argument, despite the differences in both style and tone as found in the various contributions. In her re-assessment of the rich potential of normed building, Zinsmeister successfully dissociates the engineering and physical side of building from the aesthetic and politico-socially committed power of architecture."

 

Ina Christin Männle: Annett Zinsmeister Hg. Plattenbau oder Die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten / MEMODUL in: Beton - und Stahlbetonbau August 2003 Heft 8 98.Jahrgang S.A 34

"Das Buch Plattenbau oder Die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten ist eine Sammlung von Fachbeiträgen rund um architektonische Verheißungen, Normierung, Typisierung und Modularität....Annett Zinsmeister beschäftigte sich ...mit dem gebauten visionären Staatstraum der DDR, dem Plattenbausortiment und und dessen schematischer Gestaltung. Die Autorin demontiert die Typenserien des Plattenbaus und nutzt die freigewordenen Module als Spielmodell. Sie experimentiert mit den Bausteinen, lotet die utopischen und möglichen Gestaltungskombinationen aus, ohne an Funktionen und Wirtschaftlichkeit zu denken. Sie bringt die "Platte im Baukasten" in einen Kunstkontext, wandelt Montagesysteme in räumliche Collagen.....Die seitengroßen Detailphotos von Berliner Bestandsbauten oder deren perspektivische Fassadenphotos lassen die künstlerischen Möglichkeiten der Plattenbaumodule erahnen. Die Photos von Zinsmeisters freien Kompositionen eines Plattenbau-Sets liefern den Beweis des verborgenen gestalterischen Potentials.

Ein kleines Buch mit großem Hintergrund, welches nicht auf die sichtliche Monotonie des Plattenbaus schimpft, sondern das Entstandene historisch und wissenschaftlich erklärt......"


Axel John Wieder: Plattenbau auf Bildschirm. Annett Zinsmeister: Memodul in: www.fluter.de Bundeszentrale für Politische Bildung Dez.2002/ Jan.2003 (Auszug):

In einem Projekt für das Karl-Ernst-Osthaus-Museum in Hagen hat Annett Zinsmeister ein computerbasiertes Memory-Spiel entwickelt, in dem es sogar um Räume geht. Sie hat beobachtet, dass Plattenbauten seit dem Ende der DDR als ein sehr eigener Bauwerktyp eher verachtet werden und so allmählich ins Vergessen geraten. Falls die Gebäude nicht abgerissen werden, verschwindet zumindest ihre Fassade, ihr typisiertes Aussehen hinter Putz und neuem Anstrich...

Mit den Möglichkeiten der Variation und Kombination versuchten die Planer, offenere Systeme des industriellen Massenwohnbaus zu entwickeln. Auch die verschiedenen Fassadengestaltungen der DDR-Plattenbauten resultieren aus solchen Diskussionen, und auf diese Momente legt Annett Zinsmeister viel Wert. Die Bilder ihres Memory-Spiels zeigen Details von Plattenbauten, in denen eine Spannung zwischen Einheitlichkeit und Gestaltung, Standard und Spiel sichtbar wird. Gitter, Balkone und Betonelemente brechen das strenge Raster der Plattenelemente, und selbst deren variierte Fugen wirken schmückend. Aus der Distanz wirkt diese ästhetische Qualität wieder attraktiv.

In einem zweiten Set von Memory-Karten beschäftigt sich Annett Zinsmeister mit der Geschichte der Modularisierung und den utopischen Möglichkeiten normierten Bauens. Vom Turmbau zu Babel bis zu Entwürfen des amerikanischen Utopisten Buckminster Fuller oder dem New York der Zukunft aus dem Luc-Bessons-Film "Fifth Element" erscheinen kleine Bildchen auf dem Monitor und verraten in einem Infobereich ihre Herkunft. Zinsmeister beschreibt ihre Arbeit als "Wartung der Utopie im Baukasten"; als eine Art spieltheoretische Reflexion zum "kulturellen Gedächtnis". Im Motiv des Rasters überschneiden sich die Bedeutungsebenen um die normierten Gebäude und die Gedächtnisstruktur mit Medientheorie und Architekturgeschichte. Also mit Sinn.


Andreas Seidel: In Funktionsgewittern. Zwischen Trabant und Ampelmännchen: nationales Kulturerbe Plattenbau in: Scheinschlag - Berliner Stadtzeitung Ausgabe 03/2003 (Auszug):

"... Annett Zinsmeisters digitales Memory Memodul eignet sich zur Kontemplation der Frage nach der Gewichtung von Form und Funktion. Es bietet 1001 modulare Möglichkeiten, die WBS 70 in phantasievolle Dekonstruktionen zu überführen....


Bernhard Thilo Kroeschell: Rezension zu Annett Zinsmeister (Hg.): MEMODUL - Ein digitales Memory zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien, in: www.PORTALKUNSTGESCHICHTE.de (Auszug)

Annett Zinsmeisters CD lädt zum spielerischen Umgang mit Utopien ein. Sie enthält zwei Memoryspiele: Das eine besteht aus Abbildungen utopischer Entwürfe von der Renaissance bis heute, das andere zeigt Bilder existierender Plattenbauten der DDR.....In den beiden Memoryspielen von Annett Zinsmeister hat die Darstellung der architektonischen Utopie in Bildern und Plänen entgegengesetzte Wirkungen: Die Visualisierungen der ungebauten utopischen Entwürfe des einen Spiels lässt deren Ausführung vorstellbar werden, hier wird das Bild zur Drohung mit der Realisierung der Utopie und ihrem damit zwangsläufig verbundenen Scheitern. Beim Plattenbautenspiel dagegen wird der realisierte Entwurf gerade durch die Abbildung und ihre modulare Anordnung und zufällige Neukombination gebannt. Der Sprache der Platten werden die Mittel des Bildes wie Maßstab und Perspektive hinzugefügt, neue Zusammenhänge werden sichtbar und damit denkbar. Die Abstraktion des Bildes holt die gebaute Wirklichkeit auf die Ebene des Gedankens zurück. Das Sehen und Erkennen der Utopie ist beim Memory Voraussetzung dafür, sie anschließend per Mausklick verschwinden zu lassen. Dieser sympathisch spielerische Umgang Annett Zinsmeisters mit Utopien macht, neben der damit verbundenen kritischen Auseinandersetzung, schlicht und einfach Spaß.


Mercedes Bunz: Plattenbau in: DE:BUG 66 - Dezember 2002, S.46

"Die Künstlerin Annett Zinsmeister hat für die Ausstellung Museutopia im Karl-Ernst-Osthaus Museum in Hagen den Plattenbau in einem Baukasten, einem Videospiel quasi re-aktualisiert und einen Katalog dazu herausgegeben, der Ansätze der Theorie, Architektur, Kunst und Wissenschaft in Form von verschiedenen Aufsätzen versammelt, die das Thema kreuzen. Plattenbau oder die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten geht es dabei vor allem um das utopische Moment in der Kombination einer Struktur. Ein guter Punkt für ein kleines Projekt."

Computerspiel Memodul in: BAUWELT 6.Dezember 2002 (Auszug)

Das im Rahmen der Ausstellung Museutopia - Schritte in andere Welten" im Karl-Ernst-Osthaus-Museum in Hagen entstandene Computerspiel Memodul ist nun auf CD-ROM erhältlich. Das digitale Gedächtnisspiel zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien wurde von der Berliner Designerin Annett Zinsmeister gestaltet und basiert auf einer umfangreichen fotografischen Dokumentation unterschiedlicher Typenserien der Goßtafelbauweise im Originalzustand. Das Computerspiel Memodul ist Teil des Kunstprojektes „Plattenbau oder die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten“. Ein gleichnamiges Buch - ebenfalls gerade erschienen - vereint auf 144 Seiten künstlerische und wissenschaftliche Beiträge rund um Utopie, Serialität und Plattenbau.

Kay Heymer: Der Ort der Utopien in: TEXTE ZUR KUNST Heft 48 Dezember 2002 (Auszug)

"Im Sommer 2002 wurde im Hagener Karl Ernst Osthaus-Museum das "100jährige Bestehen der Folkwang-Idee" mit einem äußerst anspruchsvollen, widersprüchlichen und komplexen Projekt gefeiert.... Die an "Museutopia" teilnehmenden Künstler können sich dementsprechend auch nicht auf eine konventionelle Künstlerrolle beschränken (indem sie konsumierbare, attraktive Gegenstände erschaffen), sondern müssen sich in ihrer Arbeit mit Fragestellungen beschäftigen, die außerhalb des ästhetischen Elfenbeinturmes liegen. Entsprechend untersucht etwa Annett Zinsmeister das Potenzial ostdeutscher Plattenbauten..."

BAUNETZ: Utopie im Baukasten 20.11.2002

Das digitale Gedächtnisspiel zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien wurde von der Berliner Designerin Annett Zinsmeister gestaltet und basiert auf einer umfangreichen fotografischen Dokumentation unterschiedlicher Typenserien der Goßtafelbauweise im Originalzustand. Diese erscheinen zusammen mit Versatzstücken historischer Utopien im Raster angeordnet auf einer Spielfläche und bilden so ein digitales Memory....

Ira Mazzoni: Spielplatz für Visionen in: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 11. Juli 2002, S.17 (Auszug)

"Wesentlich subtiler ist Annett Zinsmeisters Arbeit Der utopische Plan oder die Kunst Utopie im Baukasten zu warten. Zinsmeister geht den utopischen Voraussetzungen des DDR-Plattenbaus nach und entwickelt aus den Elementen einer fünfgeschossigen WBS-70-Einheit ein Spiel ungeahnter Möglichkeiten. In dem Moment, wo der Spieler das quadratische Grundraster verlässt, das schon Thomas Morus als Grundriss seiner Idealstadt annahm, lassen sich aus den Platten und Plättchen wundersam phantastische Konstruktionen entwickeln. Dem System wohnt das Chaos inne."

Kai-Uwe Hemken: Wundersame Transformation der Platten. Verstreutes und Gebündeltes zu den Arbeiten von Annett Zinsmeister, in: Plattenbau oder die Kunst Utopie im Baukasten zu warten, Hagen 2002 (Auszug)

"Annett Zinsmeister durchläuft die 'Evolution' der Architekturentwicklung und bündelt ihre Vorstellungen in einem neuen Aggregatzustand der Utopie. Sie schafft Bilder des Utopischen. die sich nicht konkretisieren, sondern in einer Latenz aufhalten: Die industriellen Baumaterialien, die in ihrer Formgebung der rationalen Moderne das Wort reden, werden in ihrer dekonstruktivistischen Komposition unversehens zu Artefakten des Utopischen...Utopie und Imagination sind ein untrennbares Geschwisterpaar, auf das Zinsmeisters wundersame Transformation der Platte und ihre Bildwerdung in der Architektur verweist."

"Die Fotografischen Aufnahmen [MEMODUL-ein digitales Gedächtnisspiel zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien] zeigen in Ausschnitten die Plattenbaufassaden, allerdings in dieser Reihung in einer ungewohnten Weise. Die quadratischen Aufnahmen von Zinsmeister präsentieren Linien und Flächen, die in ihrer Komposition mehr oder weniger ein Gebäude erahnen lassen. Die Veränderung, die sich in der Wahrnehmung einstellt, ist ein Widerstreit zwischen der Autonomie der Formen und ihrer Funktionalisierung im Dienste der Darstellung."

Ursula Baus: Museutopia in: db - deutsche bauzeitung 9/02, S.14 (Auszug)

"Annett Zinsmeister hat sich [in der Ausstellung Museutopia] dem Plattenbau gewidmet - mit dem Ziel 'Utopie im Baukasten zu warten'. Die Plattenbauserie WBS 70 - mit tragenden Außenwänden - dient hier als strukturelles Objekt, das zerlegt und neu arrangiert werden kann, spielerisch und unkonventionell. Was die zerlegte und neu zusammengesetzte Plattenserie im Konkreten und Einzelnen zu leisten im Stande ist, hat bei weitem nicht die Bedeutung wie das Prozessuale, das der Künstlerin und Architektin ein Anliegen ist. Natürlich denkt man an Konstruktivismus und Dekonstruktivismus, die sich in diesem Projekt begegnen. Der halbrealistische Charkater des Projektes macht es für Architekten in seinem fantasievollen Anspruch allerdings interessanter als der Bezug zu den Ismen."

Wolfgang Ernst: Memodul. Ein Plattenbau in: Memodul 2002 (Auszug)

Annett Zinsmeisters Memory, das sich spielerisch mit dem Verschwinden der Platte als Erscheinungsbild im Stadtraum auseinandersetzt, basiert auf einer photographischen Dokumentation der Typenserien im Originalzustand und wird als Kunstedition in eine virtuelle, interaktive Spielfläche umgesetzt. Es zielt auf die utopischen Potentiale normierten Bauens – und ihren Verlust, de- und reconstructing utopia.
Eine mögliche Wiedegewinnung geschieht im Medium des Archivs der Bilder, des kollektiven Gedächtnisses und der Baupläne. Dies ruft das Konzept eines digitalen Memorys auf den Plan, das nicht nur intransitiv in Form der Bildmotive mit dem Verschwinden und Erinnern an die Platte und mit utopischen Leitbildern spielt, sondern transitiv das Prinzip Plattenbau selbst vollzieht – als Bildkombinationsform, also lose Kopplung (Medium), die zu einer festen Form sich fügt (Ding).

Jubiläumsschau der konstruktiven und positiven Ansätze in: WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU 11.6.2002 (Auszug)

"Die Ausstellungseröffnung "Museutopia" im Osthaus Musuem zum 100 jährigen Folkwang - Bestehen fand eine große Resonanz.... Internationale Künstler aus Amerika, Grossbritannien und Osteuropa trugen zur Ausstellung bei und bereiteten dem KEOM so manche Überraschung....Eine Filmproduktion (Alice Creischer und Andreas Siekmann) fehlte ebensowenig wie Klanginstallationen, in einer Miniaturküche (Judith Walgenbach) symbolisierte unkoordiniert quellender Hefeteig die Unvorhersagbarkeit der Zukunft und im Plattenbaumemory (Annett Zinsmeister) kommen Spieltheoretiker auf ihre Kosten...."


menue


Formade, Berlin:

"Das memodul ist spitze und gut zum training der ollen architektengrauzellen..."


Bundeszentrale für politische Bildung: Pressetext 6.11.2002 www.bpb.de/presse

"Memodul: Ein digitales Memory – genial einfach auf jedem Computer zu spielen."


Berliner Morgenpost

Anja Dilk: Wohnen im Plattenbau. Letzte Schreie 1.2.2205 Auszug:

"In der Platte. Jetzt, wo die DDR sich ihrem 15. Todestag nähert, lockt die schlichte Kastenbauweise den Nachwuchs. Kaum überraschend, daß die Platte in den Fokus der Kunst gerät....Wem das zu mühsam ist, der könnte sich mit der Faltplatte fürs Thema Wohnen im Baukastensystem Platte warm machen. Die digitale Alternative bietet das Memodul: ein virtuelles Plattenbau-Memory (www.ethicdesign.de)."


Der Architekt

Andreas Denk: kleine erinnerung an die utopie der platte Ausgabe 3/4, April 2003 S.8 (Auszug)

"so schlicht war die platte gar nicht. ein digitales memory, daß die berliner künstlerin annett zinsmeister entwickelt hat, zeigt die bandbreite, die im laufe der zeit mit den unterschiedlichen serientypen in großplattenbauweise erreicht werden konnte. doch der sinn der memodul-cd liegt tiefer. in einem ausstellungsprojekt im hagener karl-ernst-osthaus-museum ist zinsmeister der gesellschaftlichen vision der platte und anderen "modularen utopien" des 19. und 20. jahrhunderts nachgegangen. deshalb enthält die cd nicht nur ein gedächtnisspiel zum berliner plattenbau, sondern auch eines mit utopischen entwürfen wie dem peanut project von future systems, walter jonas´intrapolis, bruno tauts alpine architektur oder tony garniers cité industrielle. die sorgfältig programmierten memories spielen mit dem auftauchen und verschwinden der platte und ihrer benachbarten utopiemodelle: letztlich ist es unsere gedächtnisleistung, die über die dauerhaftigkeit der utopie entscheidet..."


Architektur & Bauforum, österreichische Fachzeitschrift für Baukultur: Die wunderbare Welt der Utopie in: Heft 02/Jan 03, 31.1.2003 S.6 (Auszug):

Das digitale Memory spielt mit dem spontanen Wiedererkennen von utopien und solchen, die es werden wollten...Ein Spiel für alle, die an Architektur und Kulturstudien interessiert sind...."


Gerd Bayer: Annett Zinsmeister, ed. Plattenbau, oder: Die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten in: Utopian Studies, Volume 14.1, 2003: p. 285-88

"In Zinsmeister’s work, this tension between architectural norms and aesthetic creativity is repeatedly, and playfully, resolved. The ludic character of her project is further emphasized by the fact that she willfully sidesteps physical limitations by creating some of her models in virtual space. Gravity, statics, and other “real” considerations do not limit her creative energy. Concrete becomes almost weightless and freed from a specific location, creating Zinsmeister’s own type of ou-topos. The illustrations of her art present themselves as graphic experimentations that aim to please visually. [...] Rather, by pointing out the creative potentialities of normed building, the contributors challenge practicing architects at least to aim at a more creative use of their basic units. Because of this implicit intention, the book is a truly utopian project, much more so than the actual housing projects of the GDR government—despite programmatic declarations to that effect—ever were.[...] As a whole, Zinsmeister’s edited volume makes a coherent argument, despite the differences in both style and tone as found in the various contributions. In her re-assessment of the rich potential of normed building, Zinsmeister successfully dissociates the engineering and physical side of building from the aesthetic and politico-socially committed power of architecture."

 

Ina Christin Männle: Annett Zinsmeister Hg. Plattenbau oder Die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten / MEMODUL in: Beton - und Stahlbetonbau August 2003 Heft 8 98.Jahrgang S.A 34

"Das Buch Plattenbau oder Die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten ist eine Sammlung von Fachbeiträgen rund um architektonische Verheißungen, Normierung, Typisierung und Modularität....Annett Zinsmeister beschäftigte sich ...mit dem gebauten visionären Staatstraum der DDR, dem Plattenbausortiment und und dessen schematischer Gestaltung. Die Autorin demontiert die Typenserien des Plattenbaus und nutzt die freigewordenen Module als Spielmodell. Sie experimentiert mit den Bausteinen, lotet die utopischen und möglichen Gestaltungskombinationen aus, ohne an Funktionen und Wirtschaftlichkeit zu denken. Sie bringt die "Platte im Baukasten" in einen Kunstkontext, wandelt Montagesysteme in räumliche Collagen.....Die seitengroßen Detailphotos von Berliner Bestandsbauten oder deren perspektivische Fassadenphotos lassen die künstlerischen Möglichkeiten der Plattenbaumodule erahnen. Die Photos von Zinsmeisters freien Kompositionen eines Plattenbau-Sets liefern den Beweis des verborgenen gestalterischen Potentials.

Ein kleines Buch mit großem Hintergrund, welches nicht auf die sichtliche Monotonie des Plattenbaus schimpft, sondern das Entstandene historisch und wissenschaftlich erklärt......"


Axel John Wieder: Plattenbau auf Bildschirm. Annett Zinsmeister: Memodul in: www.fluter.de Bundeszentrale für Politische Bildung Dez.2002/ Jan.2003 (Auszug):

In einem Projekt für das Karl-Ernst-Osthaus-Museum in Hagen hat Annett Zinsmeister ein computerbasiertes Memory-Spiel entwickelt, in dem es sogar um Räume geht. Sie hat beobachtet, dass Plattenbauten seit dem Ende der DDR als ein sehr eigener Bauwerktyp eher verachtet werden und so allmählich ins Vergessen geraten. Falls die Gebäude nicht abgerissen werden, verschwindet zumindest ihre Fassade, ihr typisiertes Aussehen hinter Putz und neuem Anstrich...

Mit den Möglichkeiten der Variation und Kombination versuchten die Planer, offenere Systeme des industriellen Massenwohnbaus zu entwickeln. Auch die verschiedenen Fassadengestaltungen der DDR-Plattenbauten resultieren aus solchen Diskussionen, und auf diese Momente legt Annett Zinsmeister viel Wert. Die Bilder ihres Memory-Spiels zeigen Details von Plattenbauten, in denen eine Spannung zwischen Einheitlichkeit und Gestaltung, Standard und Spiel sichtbar wird. Gitter, Balkone und Betonelemente brechen das strenge Raster der Plattenelemente, und selbst deren variierte Fugen wirken schmückend. Aus der Distanz wirkt diese ästhetische Qualität wieder attraktiv.

In einem zweiten Set von Memory-Karten beschäftigt sich Annett Zinsmeister mit der Geschichte der Modularisierung und den utopischen Möglichkeiten normierten Bauens. Vom Turmbau zu Babel bis zu Entwürfen des amerikanischen Utopisten Buckminster Fuller oder dem New York der Zukunft aus dem Luc-Bessons-Film "Fifth Element" erscheinen kleine Bildchen auf dem Monitor und verraten in einem Infobereich ihre Herkunft. Zinsmeister beschreibt ihre Arbeit als "Wartung der Utopie im Baukasten"; als eine Art spieltheoretische Reflexion zum "kulturellen Gedächtnis". Im Motiv des Rasters überschneiden sich die Bedeutungsebenen um die normierten Gebäude und die Gedächtnisstruktur mit Medientheorie und Architekturgeschichte. Also mit Sinn.


Andreas Seidel: In Funktionsgewittern. Zwischen Trabant und Ampelmännchen: nationales Kulturerbe Plattenbau in: Scheinschlag - Berliner Stadtzeitung Ausgabe 03/2003 (Auszug):

"... Annett Zinsmeisters digitales Memory Memodul eignet sich zur Kontemplation der Frage nach der Gewichtung von Form und Funktion. Es bietet 1001 modulare Möglichkeiten, die WBS 70 in phantasievolle Dekonstruktionen zu überführen....


Bernhard Thilo Kroeschell: Rezension zu Annett Zinsmeister (Hg.): MEMODUL - Ein digitales Memory zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien, in: www.PORTALKUNSTGESCHICHTE.de (Auszug)

Annett Zinsmeisters CD lädt zum spielerischen Umgang mit Utopien ein. Sie enthält zwei Memoryspiele: Das eine besteht aus Abbildungen utopischer Entwürfe von der Renaissance bis heute, das andere zeigt Bilder existierender Plattenbauten der DDR.....In den beiden Memoryspielen von Annett Zinsmeister hat die Darstellung der architektonischen Utopie in Bildern und Plänen entgegengesetzte Wirkungen: Die Visualisierungen der ungebauten utopischen Entwürfe des einen Spiels lässt deren Ausführung vorstellbar werden, hier wird das Bild zur Drohung mit der Realisierung der Utopie und ihrem damit zwangsläufig verbundenen Scheitern. Beim Plattenbautenspiel dagegen wird der realisierte Entwurf gerade durch die Abbildung und ihre modulare Anordnung und zufällige Neukombination gebannt. Der Sprache der Platten werden die Mittel des Bildes wie Maßstab und Perspektive hinzugefügt, neue Zusammenhänge werden sichtbar und damit denkbar. Die Abstraktion des Bildes holt die gebaute Wirklichkeit auf die Ebene des Gedankens zurück. Das Sehen und Erkennen der Utopie ist beim Memory Voraussetzung dafür, sie anschließend per Mausklick verschwinden zu lassen. Dieser sympathisch spielerische Umgang Annett Zinsmeisters mit Utopien macht, neben der damit verbundenen kritischen Auseinandersetzung, schlicht und einfach Spaß.


Mercedes Bunz: Plattenbau in: DE:BUG 66 - Dezember 2002, S.46

"Die Künstlerin Annett Zinsmeister hat für die Ausstellung Museutopia im Karl-Ernst-Osthaus Museum in Hagen den Plattenbau in einem Baukasten, einem Videospiel quasi re-aktualisiert und einen Katalog dazu herausgegeben, der Ansätze der Theorie, Architektur, Kunst und Wissenschaft in Form von verschiedenen Aufsätzen versammelt, die das Thema kreuzen. Plattenbau oder die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten geht es dabei vor allem um das utopische Moment in der Kombination einer Struktur. Ein guter Punkt für ein kleines Projekt."

Computerspiel Memodul in: BAUWELT 6.Dezember 2002 (Auszug)

Das im Rahmen der Ausstellung Museutopia - Schritte in andere Welten" im Karl-Ernst-Osthaus-Museum in Hagen entstandene Computerspiel Memodul ist nun auf CD-ROM erhältlich. Das digitale Gedächtnisspiel zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien wurde von der Berliner Designerin Annett Zinsmeister gestaltet und basiert auf einer umfangreichen fotografischen Dokumentation unterschiedlicher Typenserien der Goßtafelbauweise im Originalzustand. Das Computerspiel Memodul ist Teil des Kunstprojektes „Plattenbau oder die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten“. Ein gleichnamiges Buch - ebenfalls gerade erschienen - vereint auf 144 Seiten künstlerische und wissenschaftliche Beiträge rund um Utopie, Serialität und Plattenbau.

Kay Heymer: Der Ort der Utopien in: TEXTE ZUR KUNST Heft 48 Dezember 2002 (Auszug)

"Im Sommer 2002 wurde im Hagener Karl Ernst Osthaus-Museum das "100jährige Bestehen der Folkwang-Idee" mit einem äußerst anspruchsvollen, widersprüchlichen und komplexen Projekt gefeiert.... Die an "Museutopia" teilnehmenden Künstler können sich dementsprechend auch nicht auf eine konventionelle Künstlerrolle beschränken (indem sie konsumierbare, attraktive Gegenstände erschaffen), sondern müssen sich in ihrer Arbeit mit Fragestellungen beschäftigen, die außerhalb des ästhetischen Elfenbeinturmes liegen. Entsprechend untersucht etwa Annett Zinsmeister das Potenzial ostdeutscher Plattenbauten..."

BAUNETZ: Utopie im Baukasten 20.11.2002

Das digitale Gedächtnisspiel zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien wurde von der Berliner Designerin Annett Zinsmeister gestaltet und basiert auf einer umfangreichen fotografischen Dokumentation unterschiedlicher Typenserien der Goßtafelbauweise im Originalzustand. Diese erscheinen zusammen mit Versatzstücken historischer Utopien im Raster angeordnet auf einer Spielfläche und bilden so ein digitales Memory....

Ira Mazzoni: Spielplatz für Visionen in: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 11. Juli 2002, S.17 (Auszug)

"Wesentlich subtiler ist Annett Zinsmeisters Arbeit Der utopische Plan oder die Kunst Utopie im Baukasten zu warten. Zinsmeister geht den utopischen Voraussetzungen des DDR-Plattenbaus nach und entwickelt aus den Elementen einer fünfgeschossigen WBS-70-Einheit ein Spiel ungeahnter Möglichkeiten. In dem Moment, wo der Spieler das quadratische Grundraster verlässt, das schon Thomas Morus als Grundriss seiner Idealstadt annahm, lassen sich aus den Platten und Plättchen wundersam phantastische Konstruktionen entwickeln. Dem System wohnt das Chaos inne."

Kai-Uwe Hemken: Wundersame Transformation der Platten. Verstreutes und Gebündeltes zu den Arbeiten von Annett Zinsmeister, in: Plattenbau oder die Kunst Utopie im Baukasten zu warten, Hagen 2002 (Auszug)

"Annett Zinsmeister durchläuft die 'Evolution' der Architekturentwicklung und bündelt ihre Vorstellungen in einem neuen Aggregatzustand der Utopie. Sie schafft Bilder des Utopischen. die sich nicht konkretisieren, sondern in einer Latenz aufhalten: Die industriellen Baumaterialien, die in ihrer Formgebung der rationalen Moderne das Wort reden, werden in ihrer dekonstruktivistischen Komposition unversehens zu Artefakten des Utopischen...Utopie und Imagination sind ein untrennbares Geschwisterpaar, auf das Zinsmeisters wundersame Transformation der Platte und ihre Bildwerdung in der Architektur verweist."

"Die Fotografischen Aufnahmen [MEMODUL-ein digitales Gedächtnisspiel zu Plattenbauten und anderen modularen Utopien] zeigen in Ausschnitten die Plattenbaufassaden, allerdings in dieser Reihung in einer ungewohnten Weise. Die quadratischen Aufnahmen von Zinsmeister präsentieren Linien und Flächen, die in ihrer Komposition mehr oder weniger ein Gebäude erahnen lassen. Die Veränderung, die sich in der Wahrnehmung einstellt, ist ein Widerstreit zwischen der Autonomie der Formen und ihrer Funktionalisierung im Dienste der Darstellung."

Ursula Baus: Museutopia in: db - deutsche bauzeitung 9/02, S.14 (Auszug)

"Annett Zinsmeister hat sich [in der Ausstellung Museutopia] dem Plattenbau gewidmet - mit dem Ziel 'Utopie im Baukasten zu warten'. Die Plattenbauserie WBS 70 - mit tragenden Außenwänden - dient hier als strukturelles Objekt, das zerlegt und neu arrangiert werden kann, spielerisch und unkonventionell. Was die zerlegte und neu zusammengesetzte Plattenserie im Konkreten und Einzelnen zu leisten im Stande ist, hat bei weitem nicht die Bedeutung wie das Prozessuale, das der Künstlerin und Architektin ein Anliegen ist. Natürlich denkt man an Konstruktivismus und Dekonstruktivismus, die sich in diesem Projekt begegnen. Der halbrealistische Charkater des Projektes macht es für Architekten in seinem fantasievollen Anspruch allerdings interessanter als der Bezug zu den Ismen."

Wolfgang Ernst: Memodul. Ein Plattenbau in: Memodul 2002 (Auszug)

Annett Zinsmeisters Memory, das sich spielerisch mit dem Verschwinden der Platte als Erscheinungsbild im Stadtraum auseinandersetzt, basiert auf einer photographischen Dokumentation der Typenserien im Originalzustand und wird als Kunstedition in eine virtuelle, interaktive Spielfläche umgesetzt. Es zielt auf die utopischen Potentiale normierten Bauens – und ihren Verlust, de- und reconstructing utopia.
Eine mögliche Wiedegewinnung geschieht im Medium des Archivs der Bilder, des kollektiven Gedächtnisses und der Baupläne. Dies ruft das Konzept eines digitalen Memorys auf den Plan, das nicht nur intransitiv in Form der Bildmotive mit dem Verschwinden und Erinnern an die Platte und mit utopischen Leitbildern spielt, sondern transitiv das Prinzip Plattenbau selbst vollzieht – als Bildkombinationsform, also lose Kopplung (Medium), die zu einer festen Form sich fügt (Ding).

Jubiläumsschau der konstruktiven und positiven Ansätze in: WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU 11.6.2002 (Auszug)

"Die Ausstellungseröffnung "Museutopia" im Osthaus Musuem zum 100 jährigen Folkwang - Bestehen fand eine große Resonanz.... Internationale Künstler aus Amerika, Grossbritannien und Osteuropa trugen zur Ausstellung bei und bereiteten dem KEOM so manche Überraschung....Eine Filmproduktion (Alice Creischer und Andreas Siekmann) fehlte ebensowenig wie Klanginstallationen, in einer Miniaturküche (Judith Walgenbach) symbolisierte unkoordiniert quellender Hefeteig die Unvorhersagbarkeit der Zukunft und im Plattenbaumemory (Annett Zinsmeister) kommen Spieltheoretiker auf ihre Kosten...."